Ahlbeck & Heringsdorf

Spaziergang auf der Kaiserpromenade

Während unseres Aufenthaltes an der Ostsee ging es für uns mit der „Usedomer Bäderbahn“ (UBB) von Zinnowitz nach Ahlbeck. Die Fahrtzeit beträgt hierbei ungefähr 45 Minuten und führt unterwegs u.a. durch Zempin, Koserow, Kölpinsee, Ückeritz, das Seebad Bansin und Heringsdorf nach Ahlbeck. Dort am Bahnhof angekommen, ging es für uns durch den Ort an den „Hotspot“ auf die Strandpromenade. Selbstverständlich schlenderten wir hier an der freundlich hell gestalteten Flaniermeile entlang, auf der sich viele Attraktionen in netten, kleinen Parkanlagen, wie zum Beispiel ein Minigolfplatz, ein Skatepark, ein Konzertgarten, Spielplätze sowie zahlreiche Cafés und Restaurants befinden.

Baltische Filmkulisse

Die wohl bekannteste Sehenswürdigkeit des Ostseebades ist die Seebrücke mit seinem weißen Restaurant und dem anthrazitfarbenen Dach, auf welchem vier kleine Spitztürme hinausragen. Dabei ziert sie ein ganz besonderes historisches Merkmal – sie ist nämlich die älteste Seebrücke Deutschlands und durfte bereits vielfach Filmluft schnuppern. Denn hier „quälten“ sich Loriot und seine Filmgattin Evelyn Hamann im Film „Pappa ante portas“ (1991) mit der buckligen Verwandtschaft zum 80. Geburtstag der (Schwieger-)Mutter, wofür die Seebrücke extra komplett weiß gestrichen wurde. Ein Spaziergang lohnt sich hier auf jeden Fall, da man nicht nur den Seeblick genießen kann, sondern ebenfalls bis hin zur polnischen Stadt Swinemünde (pol. Świnoujście) schauen kann. Wer sich unterwegs gerne stärken möchte, darf natürlich in das Restaurant oder „die Kogge“ einkehren – eine urige Bar im maritimen Flair, welche auch den ein oder anderen leckeren Cocktail anbietet.

Kaiserflair im Ostseebad

Vor der Seebrücke Ahlbecks kann man auf dem Vorplatz die historische Uhr im verzierten Jugendstil bestaunen, welche durch einen damaligen begeisterten Kurgast gespendet wurde und an die Zeit der Jahrhundertwende erinnern soll. Auch besticht Ahlbeck durch seine prächtigen Kaiservillen im Jugendstil. Restauriert mit feinstem Stuck reihen sich hier die Hotels und Pensionen aneinander. Schade ist jedoch, dass das touristische Aufkommen dafür gesorgt hat, hauptsächlich nur die erste Reihe am Platz im Glanze erstrahlen zu lassen. Biegt man hingegen in einer der dörflichen Neben- bzw. Seitenstraßen ein, lässt der Eindruck eines blühenden Kaiserbades leider schnell nach.

Nach dem Flanieren folgten wir der Strandpromenade weiter in Richtung Heringsdorf – dem Nachbarort von Ahlbeck. An Grün- und Parkanlagen vorbei, zwischen kleinen Wäldern vor der Ostsee und eindrucksvollen Villen, begleitete uns die Strecke ins nächste Seebad. Eine wirklich nervenraubende Sache während des langen Spaziergangs waren aber die vielen Radfahrer. Kreuz und quer fuhren sie teilweise rücksichtslos zwischen uns Fußgängern hin und her. Eine Trennung in Rad- und Fußweg wäre hier mehr als angebracht! In Heringsdorf angekommen, verließen wir über die Liehrstraße die Strandpromenade, um wieder vom Bahnhof Heringsdorf, welcher sich östlich vom Ortszentrum befindet, zurückzufahren. Insgesamt dauerte der Spaziergang circa eine halbe Stunde.

Info: Die Promenade, auch „Große Strandpromenade“ oder „Kaiserpromenade“ genannt, zählt seit 2011 zu der “Europa-Strandpromenade“. Mit 12 Kilometer Länge führt sie nun vom Ostseebad Bansin bis ins polnische Swinemünde (pol. Świnoujście). Eine verbesserte Teilung der Rad- und Fußgängerwege ist hier also vorgenommen wurden. Prima!

Eure Julia

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