Das vorpommersche Festland hat viel zu bieten. Doch ein Touristenmagnet stellt eine ganz besondere Stadt dar – Stralsund. Als „Tor zur Insel Rügen“ wird die Hansestadt Stralsund mit seiner typisch hanseatischen Backsteingotik auch gern bezeichnet, liegt sie doch unmittelbar vor dem Strelasund, welcher die größte Insel Deutschlands vom Festland Mecklenburg-Vorpommerns trennt.

Ein Wahrzeichen ist hierbei die Rügendammbrücke, welche die Strelasundquerung über die kleine Insel Dänholm nach Rügen ermöglicht. Hierbei handelt es sich ganz nebenbei um die größte Stahlseilbrücke Deutschlands, welche dreispurig angeordnet ist und über 4.000 Meter Länge erreicht. Stralsund kann sich ebenfalls stolz seit 2002 zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen.

Auch wir statteten der wundervollen Hansecity einen Besuch ab. Mit dem Auto ist die Stadt bequem aus allen Richtungen des Bundeslandes zu erreichen. Parkplätze gibt es in der historischen Innenstadt genügend. Wir entschieden uns für den „Parkplatz Neuer Markt“, von welchem man auch gleich einen Blick auf die prächtig gotische „Marienkirche“ werfen kann.

Von dort aus ist es zu Fuß unweit bis zum Hafen. Hier hat man einen herrlichen Blick über das maritime Stadtbild Stralsunds sowie zur Rügenbrücke.

Doch unser eigentliches Ausflugsziel konzentrierte sich auf eine Erlebniswelt der besonderen Art – dem „OZEANEUM“. Hierbei handelt es sich um ein Naturkundemuseum mit dem Schwerpunkt „Meer“, welches Teil des Deutschen Meeresmuseums ist. Schon äußerlich zieht das Museum viele interessierte Besucher an, sticht es doch architektonisch aus dem hanseatischen Flair heraus. Das Gebäude symbolisiert vom Meerwasser umspülte Steine und strahlt mit seiner auffallend weißen Fassade. Doch im Inneren überzeugt es durch seine großzügig angelegten Meereswelten, welche in vier Gebäudeteilen eindrucksvoll für alle Gäste dargestellt werden.

Im ersten Gebäudeteil geht es um das Thema „Weltmeer“ sowie um die „Erforschung und Nutzung der Meere“. Folgt man diesem weiter, dreht sich im zweiten Abschnitt alles um die „Ostsee“. Hechte, Heringe, aber auch unbekannte Meeresbewohner werden geografisch geordnet von Stralsund bis Schweden jedem Zuschauer hautnah zur Schau gestellt.

Im darauffolgenden „Nordsee-Aquarium“ werden einem Tiere des Wattenmeeres wie zum Beispiel Schollen, Flundern, Seeteufel, Dorsche, Krebse, Anemonen und Seesterne von der Bretagne bis nach Norwegen vorgestellt.

Im „Meer für Kinder“ wird auch für die Kleinen spielerisch eine Unterwasserwelt geboten, welche dann auf mein persönliches Highlight führt – die Dachterrasse. Hier draußen kann man wunderbar den vom Aussterben bedrohten Humboldt-Pinguinen beim Plantschen zusehen – und sie hatten sogar selbst schon hohen Besuch. So besuchte das dänischen Kronprinzenpaar die quirligen Zweibeiner und unsere ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel übernahm sogar eine Patenschaft. Bei all der ganzen Attraktionen kann man von hier oben aus auch noch wunderbar das Panorama von Stralsund genießen.

Folgt man dem letzten und zugleich größten Gebäudeteil, wird man in die Welt der Wale geführt – den „Riesen der Meere“. Täuschend echt hängen die gewaltigen Meeressäuger in Originalgröße hier an der Decke, während man auf einen der bequemen Liegen Platz nehmen darf und den akustisch bewundernswerten Gesängen der Meeressäuger lauschen kann. Verlässt man das Museum begleitet einen das Aquarium „Offener Atlantik“ in Richtung Foyer, welches das Herzstück und zugleich das größte Aquarium darstellt. Über zwei Ebenen schwimmen hier Doraden, Wolfsbarsche, verschiedene Rochenarten und Makrelenschwärme um die Wette. Dabei ziert das Aquarium detailgetreu wie in der echten Unterwasserwelt ein rostendes Schiffswrack.

Wer mehr über unsere Gewässer, Meeresbewohner und dem ernsthaft nachhaltigen Gedanken im Umgang dieser erfahren möchte, sollte sich einen Besuch im „OZEANEUM“ nicht entgehen lassen.

OZEANEUM
Hafenstraße 11
Hafenseite (Besuchereingang)
​​18439 Stralsund
Tel.: +49 (0)3831 / 2650 610